Allgemeines

Allgemeine Informationen


Größe und Gewicht

Größe und Gewicht der Boas können starkt variieren.

Boa Constrictor Imperator bleiben in der Regel kleiner als die Boa constrictor constrictor, variieren aber sehr stark was die Größe und das Gewicht angeht. Die unterschiedlichen Längen liegen hier bei ca. 120cm bis über 220cm.

Bei den Mix-Boas (Mischlinge), worunter auch sämtliche Farbmorphe fallen, kann keine verlässliche Aussage hinsichtlich der Endgröße und des Gewichts getroffen werden, da verschiedene Verbreitungsgebiete vermischt wurden.

Das Geburtsgewicht einer Boa Constrictor liegt ca. zwischen 60 und 100g. Das Gewicht einer "ausgewachsenen" Boa liegt in einem Bereich von 5 - 25 kg Gewicht.



Klimatische Bedingungen in der Terrarienhaltung

Die Boa Constrictor benötigt ein Temperaturgefälle von tagsüber ca. 32 Grad Celsius unter bzw. auf einem Hotspot bis hin zu einer kühleren Ecke von 26 Grad Celsius. Nachts sollte die Temperatur im Terrarium abgesenkt werden. Die Nachttemperatur sollte bei ca. 23 - 24 / 25 Grad Celsius liegen.

Eine Luftfeuchte von ca. 60 - 70 % sollte ebenfalls im Terrarium herrschen.


Größe des Terrariums

Die Größe des Terrariums sollte mit der Schlange mitwachsen.

Eine kleine Boa die bereits in einem "großen" Endterrarium untergebracht wird kann sich problemtatisch in der Futteraufnahme zeigen. Besser ist es ein junges Tier vorerst in einem kleineren Terrarium unterzubringen und es später dann in das Endterrarium umzusiedeln.

Für die Berechnung der Terrariengröße gilt die Regel:

Bei Boas unter 1,50 Meter:

Länge des Beckens 1,00 m x Länge der Boa
                             
Breite des Beckens 0,50 m x Länge der Boa

Höhe des Beckens 0,75 m x Länge der Boa


Bei Boas über 1,50 Meter:

Länge des Beckens 0,75 m x Länge der Boa

Breite des Beckens 0,50 m x Länge der Boa

Höhe des Beckens 0,75 m x Läng der Boa

Dies kann auch in dem Gutachten zur Haltung von Reptilien des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz nachgelesen werden.


Beleuchtung

Eine tägliche Beleuchtungsdauer von 10-12 Stunden ist vollkommen ausreichend.
In der Paarungszeit verkürze ich die Beleuchtungsdauer nach und nach bis auf 8 Stunden.

Bis zum 16.12.2009 nutzte ich handelsübliche Leuchtstoffröhren.
Am 16.12.2009 tauschte ich in allen meinen Terrarien die handelsüblichen Leuchtstoffröhren gegen die Leuchtstoffröhren ReptiGlo 2.0 in Verbindung mit Arcadia Reflektoren aus. Ich war sehr positv über die RetiGlo Leuchtstoffröhren überrascht.
Die Farben meiner Tiere kommen jetzt noch besser zur Geltung. Eine tolle Leuchtstoffröhre mit einem schönen natürlichen Tageslicht.

Diese Leuchtstoffröhre ist eine Vollspektrum Tageslicht Lampe die eine sehr hohe Leistung an sichtbarem Licht erzeugt. Der UVA Anteil (25%) stimuliert den Apptetit, die Aktivität sowie das Fortpflanzungsverhalten der Tiere.
Der UVB Anteil (2%) fördert die Vitamin D3 Synthese. Ein hoher Farbwiedergabeinde (CRI) von 98 sowie die Farbtemperatur von 6700K zeichnen diese Lampe aus.


Wasserbecken

Es sollte sich ein Wasserbecken im Terrarium befinden, dass so groß ist, dass eine Boa auch darin baden kann.
Das Wasserbecken dient nicht nur als Trinkgefäß sondern wird auch gelegentlich ganz gerne als Badbecken aufgesucht und dabei doch des öfteren als Toilette missbraucht.

Fütterung

Die Boa constrictor frisst alles was man an Nagetieren anbietet. Ich bevorzuge als Futtertiere, ja nach Größe der Schlange, Mäuse, Ratten, Meerschweinchen und Kaninchen.

Die Boa Constrictor frisst auch Vögel wie z.B. Eintagsküken. Die Verfütterung von Eintagsküken kann aber einen breiartigen und stark übel riechenden Kot verursachen. Ich verzichte grundsätzlich auf die Verfütterung von Eintagsküken.

In der freien Natur fällt der Boa Constrictor auch gelegentlich mal eine Echse als Futter zur Beute.

Zu den Fütterungsintervallen gibt es unterschiedliche Ansichten.

Ich füttere die Jungtiere in der Regel alle 7 - 10 Tage mit Mäusen und Ratten der entsprechenden Größe.

Semiadulte Tiere bekommen dann alle 10-14 Tage ihr Futter. Hier bevorzuge ich dann Ratten und versuche auf Mäuse zu verzichten.

Adulten Tiere werden bei der Fütterung zwischen Männchen und Weibchen utnerschieden.

Die Weibchen benötigen für die Fortpflanzung ein gewisses Maß an Energiereserven (Fettreserven) und daher bekommen die Weibchen bei mir in der Zeit nach einer Geburt und vor einer Geburt wöchentlich ihr Futter weiter. Hier erhöhe ich auch die Futtermaße etwas. D.h. größere Futtertiere oder ein Futtertier extra.

Sollte ich ein weibliches Tier nicht zur Paarung heranziehen, so fütter ich dieses Tier alle 10-14 Tage ganz normal mit Ratten weiter.

Die Männchen benötigen für die bevorstehende Paarungszeit nicht so große Fettreserven wie die weiblichen Tiere. Ein zu fettes Männchen kann sogar zu faul sein und die Paarung auslassen. Daher bekommen die adulten Männchen alle 10-14 Tage ihr Futter.

In der Terrarienhaltung kann eine Boa leicht zu Übergewicht neigen. Es liegt also in der Verantwortung des Halters seine Tiere nicht zu überfüttern und die körperliche Erscheinung der Boa im Auge zu behalten und ggf. das Tier auch mal etwas auf Diät zu setzen.

Keine Sorge, wenn ein Tier mal nicht in regelmäßigen Abständen frisst. Das kommt immer wieder mal vor und schadet dem Tier nicht. Rein vorsorglich erwähne ich aber, dass die Boa auf jedem Fall einem reptilienkundigen Tierarzt vorgesellt werden sollte, wenn sie zur Futterverweigerung auch abnimmt. Es könnte eine ernsthafte Erkrankung vorliegen.

In den Wintermonaten oder in der Paarunszeit / Zeit der Trächtigkeit bei Weibchen, kann es auch zur Futterverweigerung kommen. Männchen gehen nach der Paarunszeit normalerweise wieder ganz gut ans Futter. Bei den Weibchen ist es ganz unterschiedlich. Viele Weibchen verschmähen in der Zeit der Trächtigkeit das Futter und andere hingegen fressen einfach weiter. Jetzt sollte man den Weibchen nicht zu große Futtertiere anbieten, da der Körper durch die Trächtigkeit schon genug belastet ist.

Ob lebende oder tote Fütterung muss jeder Pfleger selbst entscheiden.
Bei einer Lebendfütterung kann es unter Umständen zu Verletzungen durch Bisse der Futtertiere kommen. Rein vorsorglich verweise ich hier auf den §4 Tierschutzgesetz.

§4 (1) letzter Satz Tierschutzgesetz: Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten hat.



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